Wie tickt Terence Hill wirklich?
Gemeinsam mit seinem besten Freund und Schauspielkollege Bud Spencer sollte Terence Hill schon bald die Kinos erobern. Ende der 60er Jahre waren die beiden Haudrauf nicht mehr von der Leinwand wegzudenken. Immerhin folgte ein Klassiker und Haudrauffilm nach dem Nächsten. Doch immer stand Terence Hill ein wenig im Schatten des Dampfhammers Bud Spencers. Ob er ihm das übelnahm? Von uns erfahren Sie, wie Terence Hill wirklich tickt.
Eher ruhig und zurückhaltend
Sie kennen Terence Hill an der Seite von Bud Spencer. Er ist der prügelnde, blauäugige Charmeur, der geräuschvoll Äpfel und Bohnen mit Speck mampft. Zudem ist er mindestens genauso schnell mit seinen Fäusten, wie es Bud Spencer war. Doch alles sollte einmal klein anfangen. Hill war niemals eine Rampensau und lebt noch heute eher zurückgezogen und gelassen. Sicherlich genießt er die Aufmerksamkeit und das Rampenlicht, doch Freunde beschreiben ihn eher aus zurückhaltend und schüchtern. Mit den Charakteren, die er auf der Leinwand spielte, hat er also nicht viel gemeinsam. Selbst bei der Namensfindung seines Western-Alter-Ego ließ es Terence Hill ruhig angehen. Weitläufig ist bekannt, dass Bud Spencer seinen Künstlernamen wegen der Schauspiel-Legende Spencer Tracy und seinen Lieblingsbier der Marke Budweiser wählte. Terence Hill machte sich darüber nicht so viele Gedanken. Die Produzenten von „Gott vergibt… Django nie!“ legten Mario Girotti, wie Hills bürgerlichen Name ist, eine Liste mit 20 Namen vor, wovon er sich einen aussuchen sollte. Schnell fiel dessen Wahl auf Terence Hill. Der einfache Grund war, dass der Name die gleichen Initialen wie seine Mutter Hildegard Thieme hatte.
Womanizer? Bestimmt nicht!
In seinen Filmen ist der Leinwandheld immer der Liebling der Frauen und ein wahrer Womanizer. Auch im wahren Leben lagen Ihnen die Frauen zu Füßen, doch davon wollte Terence Hill nicht viel wissen. Seine Frau Lori lernte er bei Dreharbeiten kennen. Nach nur zwei Monaten folgte bereits die Hochzeit. Es war zwar eine Blitzentscheidung, doch diese hat er bis heute sicherlich nicht bereut. Immerhin ist das Paar nun seit mehr als 50 Jahren verheiratet.
Der schlimmste Tag in seinem Leben
Nicht nur Sonnenschein herrschte in Terence Hills Leben. Der wohl schlimmste Tag seines Lebens führte ihn nach Deutschland. Nachdem er und Lori bereits einen leiblichen Sohn namens Jess hatten, adoptierten die beiden noch einen kleinen Jungen aus München. Er trug den Namen Ross und sollte schon bald in die Fußstapfen seines Vaters treten. An der Seite von Terence Hill hatte der kleine Ross in „Lucky Luke“ seine erste Rolle ergattert. Doch kurz bevor der Dreh beginnen sollte, verstarb der damals 17-Jährige im Jahr 1990 bei einem Autounfall. Es ist natürlich kein Wunder, dass Terence Hill dieses Erlebnis schmerzlich in Erinnerung behält. Deswegen hat er sich nach dem Dreh erst einmal aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er wollte ganz für seine Familie und Frau da sein.
Wieso gab es nie wieder Spencer-Hill-Action?
Die Ära von Bud Spencer und Terence Hill ist noch heute unvergessen. Mit eisernen Fäusten prügelten sich die beiden durch böse Jungs und gönnten sich danach einen ordentlichen Topf mit Bohnen und Speck. Doch nicht nur im Italowestern-Bereich waren die beiden zu sehen. In Filmen wie „Zwei wie Pech und Schwefel“ oder „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ zeigten die beiden ihre anderen Seiten. Der letzte gemeinsame Film von Hill und Spencer sollte 1994 mit „Die Troublemaker“ entstehen. Selbst, wenn in den nachfolgenden Jahren noch Projekte geplant waren, kam es nie dazu. In einem Interview aus dem Jahr 2011 gab Spencer Auskunft darüber, wieso es nicht mehr zu einem gemeinsamen Film kommt. Er sagte: „Nie wieder. Wir bewegen uns wie alte Männer.“ Nach dem Tod Spencers im Alter von 86 bleiben nur die alten Filme in guter Erinnerung.