Der sieht doch aus wie Terence Hill: Michael Coby
Sehen Sie ein Bild von Michael Coby und Terence Hill, kann es schnell passieren, dass Sie die beiden verwechseln. Verwunderlich ist das nicht, denn genau das war der Wunsch der Produzenten. Immerhin waren die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill ein gigantischer Erfolg rund um den Globus. Menschen aus allen Teilen der Welt strömten ins Kino um die beiden bei ihren Schlägereien, flotten Sprüchen und unglaublicher Männerfreundschaft zu beobachten. Da dies natürlich anderen Produzenten ordentlich gegen den Strich ging, führten diese einfach ihr eigenes Prügelduo ein: Michael Coby und Paul Smith. Die beiden spielten nicht nur in beinah identischen Filmen wie Spencer und Hill mit, sondern sie sahen ihnen auch noch zum Verwechseln ähnlich.
Niemals der große Durchbruch
Am 2. Februar 1944 wurde Michael Coby als Antonio Cantafora in Crotone, Kalabrien geboren. Er schloss sein Schauspielstudium ab und konnte seine erste Filmrolle im Jahr 1967 ergattern. Er stand für den Italowestern „El Desperado“ vor der Kamera. Nun hat es sich Michael Coby ein wenig im Bereich der Italowestern gemütlich gemacht und war in zahlreichen Filmen des Genres zu sehen. Dank seiner äußerlichen Ähnlichkeit zu Schauspieler Terence Hill konnte er Mitte der 1970er Jahre die Rolle in einem Spencer/Hill-Doppelgängerfilm ergattern. An der Seite von Paul Smith spielte er den „Toby“. Extra für diesen Film legte er sich das englische Pseudonym Michael Coby zu, doch dieses legte er Mitte der 80er Jahre wieder ab. Seit dieser Zeit agiert er wieder unter seinem bürgerlichen Namen. Sein Doppelgängerpartner zieht es für seine Karriere zurück in die USA, wo er in einigen namhaften Filmen mitspielte. Michael Coby konzentrierte sich hingegen auf den europäischen Raum und spielte in diversen Filmen mit. Lediglich 1983 zog er für den Film „Gabriela, cravo e canela“ nach Brasilien. Vier Jahre später darf er sogar mit dem großen Federico Fellini drehen, doch der große Durchbruch blieb dem Schauspieler dennoch verwehrt. Giuliano Carnimeo, der Regisseur von diversen Doppelgängerfilmen drückte es so aus, dass Michael Coby ein Vollprofi sei, welcher mit viel Seriosität seiner Arbeit nachgeht. Doch leider hatte er nie das Glück, welcher er verdient hätte. Sein bisher letzter Auftritt war im Jahr 2003 als Kommissar in dem Serienmörder-Thriller „T“ von Dario Argentos.
Ein Vergleich zu Bud Spencer und Terence Hill ziehen
Gerade, wenn Sie sich für die Filme mit Paul Smith und Michael Coby entschieden haben, können Sie diese in Ruhe mit den Meisterwerken von Bud Spencer und Terence Hill vergleichen. Ihnen fallen viele Parallele auf, was nicht nur an der Optik der beiden Hauptdarsteller liegt. Dennoch bemerken Sie, dass das gewisse Etwas bei den Coby/Smith-Doppelgängerfilmen fehlt. Das passiert, wenn man einen legendären Film kopieren möchte. Zwar sind die Filme nicht langweilig, doch lange nicht so spannend, eindrucksvoll und interessant wie die Werke von Bud Spencer und Terence Hill.
Eine kleine Auszeit von Bud Spencer und Terence Hill
Es muss Ihnen klar sein, dass Michael Coby und Paul Smith nicht Ihre Helden Bud Spencer und Terence Hill sind, dennoch sollten Sie den Doppelgängerfilmen nicht komplett den Rücken kehren. Lieben Sie nicht nur die beiden Schauspieler, sondern das komplette Konzept der Filme, sind Sie bei Paul Smith und Michael Coby mit Sicherheit an der richtigen Adresse. Diese haben nämlich beinah zu 100 Prozent das Konzept übernommen. Deren Charakter Toby und Butch sind meist gute Freunde, welche sich lieber mit Fäusten als Worten wehren. Sie schlagen sich durch die Filme, lassen lockere Sprüche ab und müssen gegen verschiedene Schurken kämpfen. Sicherlich haben die beiden nicht den besonderen Hill/Spencer-Charme, dennoch sollten sie nicht sofort wegschalten. In Filmen wie „Vier Fäuste schlagen wieder zu“, „Wir sind die Stärksten“ oder „Vier Fäuste und ein heißer Ofen“ können durchaus sehenswert sein.
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