Plattfuß in Afrika

Nicht nur neben Terence Hill hat Bud Spencer große Erfolge gefeiert, sondern auch allein konnte der Pfundskerl überzeugen. Zu sehen an seiner „Plattfuß“-Reihe, die insgesamt auf vier Teile kam. Der dritte Teil hört auf den Namen „Plattfuß in Afrika“ und stammt aus dem Jahr 1978. Mit einer Länge von 115 Minuten ist „Plattfuß in Afrika“ der längste Teil der Reihe und bietet dabei wieder einmal einen komplett neuen Kontinent. Diesmal führt es Kommissar Rizzo nach Südafrika, wo er einem Drogenschmugglerring auf der Fährte ist. Wie bei vielen Spencer-Filmen bleibt er nicht allein. Der kleine Junge Bodo steht ihm zur Seite. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Altersfreigabe auf 12 Jahre heruntergesetzt wurde. „Sie nannten ihn Plattfuß“ war noch ab 16 Jahren freigegeben.

Die Filmhandlung

Selbstverständlich steht auch beim dritten Teil der Reihe Kommissar Rizzo (Bud Spencer) im Mittelpunkt. Eigentlich will sich Rizzo am Hafen von Neapel mit einem afrikanischen Informanten treffen. Er soll brisante Informationen besitzen, die eine Rauschgiftschmugglerbande entlarven. Doch es kommt anders: Als sich die beiden treffen, wird der Information hinterrücks niedergeschossen. Dennoch erhält Rizzo noch die Informationen. Anscheinend sind Diamantenhändler aus Südafrika in diverse Drogengeschäfte involviert. Zu allem Überfluss erfährt Rizzo noch, dass in Johannesburg der Sohn des Informanten auf seinen Vater wartet. Kommissar Rizzo zögert nicht lang und fliegt nach Südafrika.

Im schönen Afrika angekommen besucht der Dampfhammer zunächst seinen ehemaligen Assistenten Caputo. Er arbeitet nun als Kammerdiener bei einem reichen Geschäftsmann mit dem Namen Smollett. Jedoch ist Rizzo der kleine Sohn sehr viel wichtiger. Er macht sich auf die Suche und findet diesen kurz darauf. Nun möchte er ihn in der Obhut von Caputo zurücklassen, doch der Versuch scheitert. Der kleine Bodo will lieber bei Rizzo bleiben. Nun bleibt Rizzo keine andere Möglichkeit, als ihn mitzunehmen. Er freundet sich aber auch mit Smollett an. Gemeinsam mit dessen Freundin Margie geht er auf einen Jagdausflug und trifft dabei auf einen Mann namens Spiros.

Er stellt sich schon bald heraus, dass Spiros zu den Drogenschmugglern gehört. Dank einiger Tricks bringt Rizzo Spiros dazu, ihn zum Drahtzieher der Bande zu führen. Es ist Smollett. Leider wird Rizzo vom Drogenbaron gefangen genommen, doch Bodo befreit ihn. Doch Bodo ist nicht dumm und brachte zugleich die Polizei zu Smolletts Anwesen. Rizzo übergibt die Ganoven, natürlich nachdem er sie ordentlich verprügelt hat. Jetzt ist das Abenteuer fast schon vorbei. Caputo entscheidet sich, gemeinsam mit Rizzo zurück zur Polizei von Neapel zu gehen. Hingegen sollte Bodo eigentlich in Afrika zurückbleiben, jedoch schmuggelte sich Bodo als blinder Passagier auf ein Schiff nach Neapel. Angekommen kann Rizzo gar nicht anders und nimmt den Waisenjungen bei sich auf.

Wissenswertes zum Film

Leider kam „Plattfuß in Afrika“ bei vielen Kritikern nicht so gut an, wie die vorherigen Teile. Der Grund war, dass das Thema schon ein wenig „ausgelutscht“ war. Insofern bezeichnete das „Lexikon des internationalen Films“ das Werk als laue mitunter sentimentale Unterhaltung. Dafür wurden aber die schönen Naturaufnahmen der Kalahariwüste gelobt. Die „Arbeiterzeitung“ sagte hingegen, dass es sich um einen harmlos heiteren Abenteuerfilm handelt. Vor allem Bodo wurde hervorgehoben, denn der Sechsjährige war nicht nur pfiffig, sondern auch sehr einfallsreich. Gegen das Duo kommt kein Drogenschmuggler an, wie die „Arbeiterzeitung“ weiter berichtete. Für die Synchronisation war hingegen Reiner Brandt verantwortlich, wie schon bei vielen Filmen davor. Eine große Besonderheit ist, dass nicht mehr Wolfgang Hess als Bud Spencer zu hören war, sondern Martin Hirthe. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass in Deutschland lediglich eine gekürzte Fassung veröffentlicht wurde. Das italienische Original ist rund 14 Minuten länger. Doch es kam auch zu einem kleinen Zwischenfall: Als Bodo-Darsteller Baldwyn Dakile und Spencer in einem Restaurant essen gehen wollten, wurde der Junge aufgrund seiner Hautfarbe der Zutritt in dem südafrikanischen Restaurant verweigert. Spender entschied daraufhin, ebenfalls nicht im Restaurant zu speisen. Kurze Zeit später meldete sich der Polizeichef bei Spencer und teilte diesem mit, dass er, falls es zu einer Wiederholung seines Verhaltens kommen sollte, direkt des Landes verwiesen würde.

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