Männer ohne Tränen
„Männer ohne Tränen“ stammt aus dem Jahr 1952 und ist somit ein frühes Werk aus der noch jungen Karriere von Terence Hill. Überraschend ist es deshalb nicht, dass Du Hill, damals noch mit seinem bürgerlichen Namen „Mario Girotti“, nur kurz siehst. Er ist als Junge an der Schranke zu sehen, der nicht einmal einen Namen bekommen hat. Ansonsten handelt es sich bei „Männer ohne Tränen“ um ein italienisch-französisches Filmdrama von G. W. Pabst. Der Name „Männer ohne Tränen“ klingt sehr emotionslos, doch das ist der Film nicht. Deshalb ist der italienische Titel „Stimme des Schweigens“ wesentlich passender. Der Film bietet eine Laufzeit von 79 Minuten und ist somit deutlich kürzer als die Filme, die Du von Terence Hill gewohnt bist. Da Du Hill in „Männer ohne Tränen“ nur kurz siehst, ist das Werk sicherlich kein Muss, jedoch interessant für wahre Fans. Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren. Was Du sehen wirst, zeigen wir Dir.
Die Filmhandlung
„Männer ohne Tränen“ spielt in Italien zu Beginn der 50er Jahre. Vier Männer, darunter der Kerzenfabrikant Pio Fabiana, der Schriftsteller Mario Rossi, der Soldat Francesco Ferro sowie der Politiker Andrea Senna, der ehemals im antifaschistischen Widerstand tätig war, sind auf der Suche nach dem Sinn im Leben. Alle sehen ihr Leben aus unterschiedlichen Gründen als fehlgeleitet, sinnentleert oder unerfüllt an. Daher beschließen die Vier eine Auszeit von ihrem Alltag zu nehmen und in einem Konvent einzukehren, welcher sich im Vatikanstaat befindet. In der Stille des Klosters möchten die Männer ihr Leben neu ordnen. Zur Seite steht ihnen der Priester Fernando, der ihnen religiöse und moralische Unterstützung geben soll. Doch Fernando wirkt beinah so, also wäre er selbst hierhergekommen, um Antworten auf sein Leben zu finden.
Eine Gemeinsamkeit haben diese Männer, deren Leben recht unterschiedlich erscheint: Jeder von ihnen trägt ein Laster mit sich herum, das sie als Problem empfinden. Im Kloster möchten sie nun herausfinden, wie sie eine neue Richtung einschlagen können. Bei einigen spielt dabei der rund sieben Jahre zurückliegende Zweite Weltkrieg eine wichtige Rolle. Zum Beispiel für den Kriegsgefangenen, der eines Tages nach Hause zurückkehrt und feststellen muss, dass er für tot erklärt wurde und seine Frau neu und glücklich verheiratet ist. Aber auch der einstige Partisan kommt nicht darüber hinweg, dass er im Krieg drei Menschen umgebracht hat. Der junge Priester Fernando ist aber auch nicht problemfrei. Sein Glauben ist zwar gefestigt, dennoch stellt er sich dauernd die Frage, was seine Berufung ist und ob er den Herausforderungen, welche die Zukunft bringen, gewachsen ist. Für alle fünf Männer beginnen Tage der Selbstfindung und der inneren Einkehr. Auf sehr unterschiedliche, aber persönliche Weise, gelingt es den fünf Jungs die eigenen Probleme zu lösen. Die Männer beginnen nun auf ihre innere Stimme zu hören und neue Kraft für Entscheidungen und Neuausrichtungen zu finden. Am Ende von „Männer ohne Tränen“ gehen alle gestärkt aus der Ruhe des Klosters hervor und kehren in ihr teilweise religiöses, teilweise emotional gefestigtes Leben zurück.
Wissenswertes zum Film:
„Männer ohne Tränen“ gehört zu einer der ersten Filmrollen von Terence Hill. Vorher hat er nur „L’età dell’amore“ im Jahr 1952 und „Das große Ferienabenteuer“ im Jahr 1951 gedreht. Also war Terence Hill zum Drehbeginn gerade einmal 13 Jahre alt. Ansonsten gibt es für „Männer ohne Tränen“ noch einen weiteren Namen in Deutschland: Aus der Bahn geworfen. Gedreht wurde das Werk in Cinecittà im Jahr 1952. Ende Januar 1952 passierte das Werk die italienische Filmzensur und konnte dann im April 1953 das erste Mal in Italien und Frankreich gezeigt werden. Die deutschen Fans mussten sich ein wenig gedulden, denn erst am 26. Dezember 1958 erschien „Männer ohne Tränen“ im Kino.