Reinhard Kolldehoff
- Geburtsdatum: 29. April 1914
- Geburtsort: Berlin
- Geschlecht: männlich
- Nationalität: deutsch
Mehr als 170 Filmrollen in 30 Ländern kann der deutsche Schauspieler Reinhard Kolldehoff vorweisen. Bereits seit seiner Jugend ist er auf Bühnen, im Fernsehen und Hörfunk sowie auf der Kinoleinwand tätig. Vor allem seine Filme mit Bud Spencer und Terence Hill wurden weltberühmt. Aber auch fernab des Dampfhammers und seines Freundes konnte er in diversen Rollen begeistern. Selbst über die Grenzen Deutschlands hinaus. Was Du über Reinhard Kolldehoff wissen musst, zeigen wir Dir.
Ein kurzer Lebenslauf
Reinhard „René“ Kolldehoff ist ein bekannter deutscher Schauspieler, der am 29. April 1914 in Berlin geboren wurde. Als Sohn eines Postbeamten musste sich Reinhard Kolldehoff sein Abitur und später seinen privaten Schauspielunterricht selbst finanzieren. Dafür übernahm er Statistenrollen am Großen Schauspielhaus und der Staatsoper in Berlin. 1936 feierte Reinhard Kolldehoff sein Debüt im Landestheater Altenburg. Bereits einige Jahre später, 1941, ergatterte der junge Mann seine erste kleine Rolle in einem Kinofilm. Er war in Heinz Rühmanns „Der Gasmann“ zu sehen. Im selben Jahr wurde er zum Kriegsdienst berufen. Nach dem Krieg gehörte Kolldehoff für einige Jahre zum Ensemble des Berliner Hebbel-Theaters. Auch in der Folgezeit war er noch viel für die Bühne tätig. Jedoch begann er nun sein Augenmerk stärker auf seine Kinokarriere zu konzentrieren. Ab 1948 war er in einigen ostdeutschen Filmen zu sehen. Nach diesem Ausflug in den Osten drehte Kolldehoff meist nur noch westdeutsche und internationale Filme. Meist unter seinem Pseudonym René Kolldehoff. Schnell etablierte sich der talentierte Mann neben Schauspielgrößen wie Kirk Douglas, Marianne Koch, Hans Albers, Hardy Krüger, Catherine Deneuve, Lee Marvin oder Roger Moore. Einer seiner größten Erfolge war „Herrliche Zeiten“ aus dem Jahr 1967. Er spielte einen verwirrten deutschen Manager, doch auch „Die Verdammten“ von 1969 wurde von den Kritikern gefeiert. Während seiner Karriere konnte Reinhard Kolldehoff aber nur wenige Hauptrollen ergattern. Meist war er in Nebenrollen zu sehen, wie in „Klumpfuß“, „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“, „Die seltsame Gräfin“ oder „Der Soldat von Oranien“. Dabei war Reinhard Kolldehoff Bandbreite sehr vielfältig. Er konzentrierte sich nicht auf ein Genre, sondern schnitt sich von jeder Seite ein kleines Stück ab. Beispielsweise in der Romanverfilmung „Jeder stirb für sich allein“ zu sehen. Ansonsten übernahm Kolldehoff meist die Rolle des Bösewichts. Das war dessen markanten Stimme sowie seiner hünenhaften Statur zu verdanken. Gerade im Ausland wurde er gerne als „hässlicher Deutscher“ gecastet. Obwohl er gerade für diese Rollen prädestiniert war, wurde er von vielen Regisseuren auch gegen seinen gängigen Rollentyp besetzt. Ende der 1980er Jahre erkrankte der Schauspieler an Parkinson sowie Diabetes. Seinen letzten Auftritt absolvierte er 1989 für die Fernsehserie „Forstinspektor Buchholz“ im Rollstuhl. Mit 81 Jahren verstarb Reinhard Kolldehoff am 18. November 1995.
Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill
Selbstverständlich war eine solche Schauspielgröße wie Reinhard Kolldehoff auch neben Bud Spencer zu sehen. Aber auch Terence Hill hatte das Vergnügen. Die gemeinsame Zusammenarbeit begann im Jahr 1972. Bud Spencer und Kolldehoff waren zusammen in „Sie verkaufen den Tod“ zu sehen. Er übernahm die Rolle des Sergeant Brent. Noch im selben Jahr sollte er erneut mit Bud Spencer vor der Kamera stehen. Jedoch gesellte sich nun auch Terence Hill zu den beiden. Für den Klassiker „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ waren alle drei auf der Leinwand zu sehen. Hier durfte Reinhard Kolldehoff wieder einmal die Rolle des Bösewichts übernehmen. Er war als „Mr. Ears“ zu sehen, der den beiden Protagonisten das Leben schwer machte. Es sollten einige Jahre vergehen, bevor Spencer und Kolldehoff erneut zusammenarbeiteten. 1978 war es soweit. Für „Sie nannten ihn Mücke“ waren beide noch einmal auf der Leinwand zu sehen. Auch hier durfte Reinhard Kolldehoff wieder einen größeren Part übernahmen, und zwar als Colonel Martin. Zu beachten gilt, dass Kolldehoff nur in zwei Filmen seine original deutsche Stimme besitzt. In „Sie verkaufen den Tod“ wird er von Kurt Goldstein synchronisiert. Ansonsten war er in diversen Filmen als Synchronsprecher tätig. Beispielsweise in „Der Ölprinz“, „Gott vergibt… Django nie!“ oder „Auch die Engel essen Bohnen“.