Gildo Di Marco
Selbst eingesottene Fans von Bud Spencer und Terence Hill werden mit dem Namen „Gildo Di Marco“ vielleicht nicht viel anfangen können. Überraschend ist das nicht, denn der italienische Schauspieler erhielt meist kleine Nebenrollen, wie die von Zuschauern oder Prügelopfern. Schaust Du aber genau hin, wirst Du das markante Gesicht von Gildo Di Marco erkennen. Außerhalb des Spencer/Hill-Universums sollte Di Marco leider nicht so viel Erfolg haben, wie er es sich wünschte. Nur in 14 Filmen/Fernsehserien war er zu sehen. Außerdem war sein Ausflug ins Filmbusiness von 1968 bis 1973 überraschend kurz.
Ein kurzer Lebenslauf
Gildo Di Marco wurde am 20. Januar 1946 in Sulmano, Abruzzo in Italien geboren. Seine Kindheit und Jugendzeit verlief unauffällig, doch schon bald war dem jungen Mann klar, was er einmal werden wollte: Schauspieler. Jedoch gestaltete sich das nicht so einfach, wie er es sich erhofft hatte. Erst 1968 konnte er seine erste Rolle ergattern. Nun aber sofort in einem alten Bud Spencer und Terence Hill-Klassiker. 1969 folgte der Film „Der Dampfhammer“. Jedoch hatte dieser nichts mit Bud Spencer zu tun, wie der Name vermuten lässt. Auch 1970 konnte sich Gildo Di Marco eine Rolle sichern. Er war in „An den Galgen“ zu sehen. Noch im selben Jahr stand er auch für „Brancaleone auf Kreuzzug ins heilige Land“ und „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“ vor der Kamera. Die nächsten Jahre sollten für Gildo Di Marco ebenfalls gut aussehen. 1971 drehte er „Ein Halleluja für Camposanto“, „Zwei Trottel an der Front“, „Vier Fliegen auf grauem Samt“ und „Vier Fäuste für ein Halleluja“. 1972 folgten die Filme „Ein Halleluja für Spirito Santo“ und „Il terrore con gli occhi storti“. In den nächsten zwei Jahren sollte sich Gildo Di Marco noch einige Angebote sichern können. Darunter in den Filmen „Der Barmherzige mit den schnellen Fäusten“ oder „La bellissima estate“. Auch dem Fernsehen war Gildo Di Marco nicht abgeneigt. Zu sehen in der Serie „Door into Darkness“ aus dem Jahr 1973. Sein bisher letzter Auftritt fand im Jahr 2017 statt. In einer Dokumentation spielte er sich selbst. Sie trug den Namen „An Argento Icon“.
Das Rollenmuster von Gildo Di Marco war recht simpel und Du darfst hier keine Meilensteine der Filmgeschichte erwarten. Das bedeutet, in der Regel war er als Handlanger, Fiesling oder Revolvermann zu sehen. Nur manchmal hatten seine Figuren eigene Namen. Auch Sprechrollen waren eher selten. Dennoch konnte Di Marco durch seine lustige Art überzeugen, weshalb er vor allem Fans von Bud Spencer und Terence Hill in Erinnerung geblieben ist. Über sein Privatleben ist hingegen nichts bekannt. Wir wissen nicht, ob Gildo Di Marco verheiratet ist oder Kinder hat. Auch sein momentaner Wohnort ist nicht bekannt. Überraschend ist das nicht, denn immerhin hat sich Di Marco aus dem Filmbusiness zurückgezogen. Insgesamt spielte er in 14 Werken mit.
Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill
Trotz seiner zahlreichen Einsätze, vielen Rollen und beliebten Charakteren war Gildo Di Marco nur in zwei Rollen neben Terence Hill zu sehen. Gemeinsam mit Bud Spencer spielte Di Marco viermal. Gildo Di Marco war vor dem großen Durchbruch der beiden in dem Film „Vier für ein Ave Maria“ zu sehen. 1968 war aber auch Gildo Di Marco noch keine allzu große Nummer, weshalb er nur eine kleine Rolle als einer von Drake erhielt. 1969 sollte schon der zweite Film mit Bud Spencer folgen. Beide waren in „Die fünf Gefürchteten“ zu sehen. Spencers Rolle waren ein wenig größer, Di Marcos war hingegen als Zuschauer bei Estebans Hinrichtung zu sehen. Zu zwei weiteren Zusammenarbeit sollte es kommen, denn Gildo Di Marco drehte weiter mit Bud Spencer. 1971 erschien der Film „Vier Fäuste für ein Halleluja“, der mit Terence Hill zu einem großen Erfolg wurde. Dabei waren Spencer und Hill in den Hauptrollen zu sehen. Gildo Di Marco konnte sich hingegen als Mexikaner behaupten, der von den Mönchen verprügelt wurde. Lothar Köster übernahm dabei seine Synchronisation. Im Vorspann wird er hingegen als „Gildo De Marco“ bezeichnet. Eine letzte Zusammenarbeit zwischen Gildo Di Marco und Bud Spencer sollte noch folgen. Direkt nach „Vier Fäuste für ein Halleluja“ drehten sie „Vier Fliegen auf grauem Samt“. Zu sehen war Di Marco als Briefträger. Zwar erhielt er nun wieder eine Sprechrolle, sollte aber eine neue Synchronstimme erhalten. Diesmal war Joachim Kerzel für diesen Job verantwortlich. Nach den vier gemeinsamen Filmen war Schluss für Gildo Di Marco.