Benito Stefanelli – Gemeinsam mit Bud Spencer und Terence Hill prügelte er los
Schauen Sie sich einen Film mit Bud Spencer und Terence Hill genauer an, fällt Ihnen schon bald ein Muster auf. Meist ist es so, dass Schauspieler, die schon einmal in einem Film vorgekommen sind, auch in weiteren Werken von Bud Spencer und Terence Hill zu sehen sind. Das hat viele unterschiedliche Gründe. Einer davon war, dass gute und passende Schauspieler in den 60er bis 80er Jahren in Italien eine wahre Seltenheit waren. Haben die Produzenten also jemanden gefunden, welcher gut in das Setting passt, wurde er auch direkt für weitere Filme engagiert. Nicht anders ist es Benito Stefanelli ergangen, denn er war auch eine feste Größe in der Leinwandgeschichte von der rechten und linken Hand des Teufels.
Stunts und Schauspiel – Benito Stefanelli konnte alles
Im wunderschönen Rom wurde Benito Stefanelli am 2. September 1929 geboren. Er war sowohl als Schauspieler als auch als Stuntman im Einsatz. Alles begann aber als Statist im Monumentalfilm „Die Fahrten des Odysseus“ mit Kirk Douglas in der Hauptrolle. Ab Anfang der 1960er Jahre sollte es aber für den jungen Mann nach bergauf gehen. Er arbeitet nun als Stuntman und als Waffenmeister. Zudem wirkte er unter den Künstlernamen „Benny Reeves“ an den weltberühmten Italowestern-Trilogie „Für eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“ und „Zwei glorreiche Halunken“ mit. Dank seiner Zeit in den USA hat sich Benito Stefanelli gute Englischkenntnisse angeeignet. Aus diesem Grund wurde er auch als Übersetzer zwischen Clint Eastwood und Regisseur Sergio Leone eingesetzt. Mit dem Alter zog sich Benito Stefanelli zwar nicht aus dem Filmgeschäft zurück, wollte aber weniger als Schauspieler arbeiten. Er konzentrierte sich stärker auf seinem Job als Stuntkoordinator. Seine actionsreichen und abwechslungsreichen Stunts waren in Firmen wie „Es war einmal in Amerika“ aus dem Jahre 1984 und „Cobra Verde“ von 1987 zu sehen. Sein letzter Film als Schauspieler sowie Stuntkoordinator war „Meister des Grauens“ aus dem Jahr 1991. Rund acht Jahre später, im Dezember 1999, verstarb Benito Stefanelli.
Wenige Filme, doch immer beeindruckte er
Sein erstes Aufeinandertreffen mit Bud Spencer und Terence Hill fand schon im Jahr 1971 statt. Gemeinsam drehten die drei den Film „Vier Fäuste für ein Halleluja“. Benito Stefanelli war damals als Stingary Smith besetzt. Schon ein Jahr später sollte der nächste Film mit „Sie verkaufen den Tod“ folgen. Zwar war der Film nicht ein solch großer Hit an den Kinokassen, wie es „Vier Fäuste für ein Halleluja“ war, dennoch konnte Benito Stefanelli durch seine Darstellung von Piggott überzeugen. Nach diesem kleinen Ausflug in die Welt von Bud Spencer und Terence Hill nahm sich dieser lieber letztem an. Gemeinsam mit Terence Hill stand er für „Mein Name ist Nobody“ aus dem Jahr 1973 und „Nobody ist der Größte“ von 1975 vor der Kamera. In „Mein Name ist Nobody“ war dessen Rolle als Gast im Saloon eher klein gehalten. Im zweiten Teil konnte er aber als Mortimer glänzen. Eine weitere Besonderheit war, dass Benito Stefanelli für diese beiden Terence Hill-Streifen ebenfalls als Stuntkoordinator im Einsatz war. Insofern dürfen Sie alle Action ganz Benito Stefanelli verdanken. Nachdem die Reihe von Terence Hill abgeschlossen war, trennten sich auch die Wege von Benito Stefanelli und diesem. Dennoch bliebt Benito Stefanelli bis zu seinem Ende dem Filmgeschäft treu. In „Wolfsblut greift an“, „El Macho“ oder „Blutiger Schweiß“ war er noch viele Male auf der Leinwand zu sehen. Dabei hat er sich zum Großteil auf italienische Produktionen gestützt. Am besten lehnen Sie sich zurück und genießen einen Abend mit Benito Stefanelli in seinen Auftritten neben Bud Spencer und Terence Hill. Mit Sicherheit haben Sie daran viel Spaß und erfreuen sich zugleich an der vielfältigen Action.
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