Herbert Lom
- Geburtsdatum: 11. September 1917
- Geburtsort: Prag
- Geschlecht: männlich
- Nationalität: tschechisch
In seinen 95 Lebensjahren hat der britische Schauspieler Herbert Lom viel erlebt und konnte in zahlreichen Rollen begeistern. Vor allem die drei Werke neben Terence Hill oder Bud Spencer bleiben wahren Fans gut in Erinnerung. Wir haben für Dich die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Ein kurzer Lebenslauf
Herbert Lom klingt wie ein typischer deutscher Name, doch das ist nicht der Fall. Eigentlich wurde Herbert Lom als Herbert Karel Angelo Kuchacevič ze Schluderpacheru am 11. September 1917 in Prag geboren. Für die Einfachheit hat er seinen Namen in „Herbert Lom“ geändert. Bekanntheit erhielt er als britischer Schauspieler sowie Autor mit österreichisch-tschechischer Herkunft. 1937 begann der junge Mann mit seiner Filmkarriere in der Tschechoslowakei. Im Jahr 1939 zog es ihm nach Großbritannien, wo er 1942 in „The Young Mr. Pitt“ die Rolle des Napoleon Bonaparte spielen durfte. Erneut verkörperte er diese historische Figur in dem Monumentalfilm „Krieg und Frieden“ von 1956. Begeistern konnte Herbert Lom aber bereits einige Jahre zuvor. Besonders die Doppelrolle in „Zirkus Barney“ war ein Hingucker. Eine Hauptrolle konnte er sich 1953 in dem Musical „Der König und ich“ sichern, das im Drury Lane Theatre aufgeführt wurde. Bis zu dessen Beendung brachte es das Stück auf stolze 926 Aufführungen. In einer Kinoverfilmung des Musicals und einer späteren Londoner Theaterinszenierung übernahm Yul Brynner die Rolle des Königs von Siam. In den nachfolgenden Jahren war Herbert Lom nicht mehr aufzuhalten und spielte in zahlreichen Filmen mit. Beispielsweise war er als der gefährlichste aller Gangster in der schwarzen Komödie „Ladykillers“ von 1955 zu sehen. In „Spartacus“ von 1960 überzeugte er als kilikischer Händler und 1961 verkörperte er den Kapitän Nemo in Jules-Verne-Verfilmung „Die geheimnisvolle Insel“. Es war nicht überraschend, dass er neben einigen großen Filmstars auftreten durfte. Beispielsweise Charlton Heston oder Alec Guinness. Einer seiner wohl bekanntesten Rollen ist die des neurotischen Chefinspektors Charles Dreyfus in der Pink-Panther-Reihe. Neben „Ein Schuss im Dunkeln“ von 1964 spielte er die Rolle in sechs weiteren Filmen. Deutschen Zuschauern ist er hingegen als Bösewicht Colonel Brinkley in dem Karl-May-Film „Der Schatz im Silbersee“ von 1962 bekannt. Überraschend war, dass Herbert Lom nicht synchronisiert werden musste, da er fließend Deutsch sprach. Für seine Rolle wurde er 2003 sogar mit dem „Scharlih“ ausgezeichnet. Weitere bekannte deutsche Filme mit Herbert Lom waren „Onkel Toms Hütte“, „Die Nibelungen II. Teil – Kriemhilds Rache“ oder „Hexen bis auf Blut gequält“. Neben seiner Arbeit als Schauspieler war Herbert Lom ebenso als Autor aktiv. Er verfasste zwei Romane. Einen über den Schriftsteller Christopher Marlowe, welcher den Titel „Enter a Spy: The Double Life of Christopher Marlowe“ trägt. Ebenso überzeugte er mit einem historischen Roman unter dem Namen „Dr. Guillotin: The Eccentric Exploits of an Early Scientist“. Im Alter von 95 Jahren verstarb Herbert Lom am 27. September 2012.
Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill
Über einige Jahre hinweg durfte Lom sowohl mit Spencer als auch Hill drehen. Alles begann an der Seite von Terence Hill in dem Film „Die Nibelungen I. Teil – Siegfried“. Damals hatte Hill nur eine sehr kleine Rolle. Für Lom sah es anders als, denn er spielte Etzel. Ein kleines Problem war, dass er zwar bereits für den ersten Teil gelistete war, doch Etzel tauchte erst im zweiten Teil auf. Deshalb spielten Hill und Lom auch in dem 1966 Film „Die Nibelungen II. Teil – Kriemhilds Rache“ mit. Wieder einmal war die Rolle von Terence Hill recht klein. Es sollten nun einige Jahre vergehen, bevor Herbert Lom mit Bud Spencer vor der Kamera stehen durfte. 1977 war es soweit und die beiden spielten in „Charleston“ mit. Bud Spencer übernahm die titelgebende Hauptrolle, wohingegen Lom als Inspektor Watkins zu sehen ist. Obwohl Herbert Lom fließend Deutsch sprach, wurde er von Joachim Cadenbach synchronisiert.