Karin Dor
- Geburtsdatum: 22. Februar 1938
- Geburtsort: Wiesbaden
- Geschlecht: weiblich
- Nationalität: deutsch
Karin Dor gehört zu einer der bekanntesten und größten Schauspielerinnen Deutschlands. Bereits in den frühen 50er Jahren konnte die schöne Wiesbadenerin zahlreiche Erfolge feiern, was aber auch ihrem Mann, dem österreichischen Regisseur Harald Reinl, zu verdanken war. In den 60er Jahren stieg sie aber zu einer Filmikone auf, die nach einem bestimmten Muster gecastet wurde. Sie war stets das unschuldige Mädchen, die sich gegen die Mächte des Bösen durchsetzen muss, damit das Gute siegen kann. Natürlich gab es in ihrer Karriere auch einige Ausnahmen, wo sie den bösen oder fiesen Part übernommen hat. Die Rollen neben Terence Hill waren hingegen größer, als dessen gespielte Figuren. Der Grund war, dass Dor in den 60ern eine wesentlich größere Bekanntheit besaß, als der noch junge Mario Girotti. Daher musste er sich mit kleinen Nebenrollen vergnügen.
Ein kurzer Lebenslauf
Am 22. Februar 1938 wurde Karin Dor als Kätherose Derr in Wiesbaden geboren. Oftmals war sie auch unter den Namen Rose Dor bekannt. In jungen Jahren versuchte sich die Dame zunächst als Filmkomparsin, wobei sie schon bald Gefallen an der Arbeit vor der Kamera gefunden hat. Von 1954 bis 1968 war sie mit dem 30 Jahre älteren Regisseur Harald Reinl verheiratet. Damit die Hochzeit rechtskräftig wurde, gab sie sich als zwei Jahre älter aus. Daher ist in einigen Schriften das Geburtsjahr 1936 genannt. Dank ihres Mannes konnte sie sich die ersten Sprechrollen in dessen Filmen sichern. 1955 wurde der gemeinsame Sohn geboren. In den 1960er Jahren sollte ihre Karriere an Fahrt aufnehmen. Sie war in mehreren Kinoserien zu sehen, darunter die Edgar-Wallace-, Fu-Manchu- und Dr.-Mabuse-Verfilmungen. In den meisten Filmen spielte sie eine „verfolgte Unschuld“, die entschlossen und tapfer gegen das Böse kämpft, bis sie am Ende durch das „Gute“ errettet wird. Nicht nur auf den nationalen Kinoleinwänden war Karin Dor schon bald ein Star, sondern sie konnte ihren internationalen Durchbruch durch die Filme „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“ und „Topas“ sichern. Besonders bekannt waren die spektakulären Filmtode, die sie erlitt. Beispielsweise wurde sie im Bond-Film als rothaarige Agentin Helga Brand von Piranhas gefressen. Noch beeindruckender war die Sterbeszene in Alfred Hitchcocks „Topas“, die beinah wie eine Liebesszene wirkte. Bis in die frühen 1970er Jahren war ihre Karriere vor allem von Gastrollen geprägt, beispielsweise in „Al Mundy“ oder „Der Chef“. Außerdem war ihr Privatleben für ihre Karriereflaute verantwortlich. Sie ließ sich 1968 von Harald Reinl scheiden. Zugleich erkrankte sie an Krebs. In den nachfolgenden Jahren sollten aber noch einige Hochzeiten folgen. Schon bald orientierte sich Karin Dor um und spielte nun vermehrt am Theater. 2008 wurde sogar eine Komödie eigens für sie geschrieben, unter den Namen „Man liebt nur dreimal“. Im Alter von 79 verstarb sie am 6. November in einem Münchner Pflegeheim.
Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill
Die gemeinsamen Erfolge von Karin Dor und Terence Hill liegen lange zurück, denn die beiden standen zum Anfang ihrer Karrieren gemeinsam vor der Kamera. Das erste Mal überzeugten diese in „Winnetou, 2. Teil“ von 1964. Die Rolle von Terence Hill war zwar sehr klein, dafür konnte sich Karin Dor aber die Rolle von Ribanna sichern, der großen Liebe Winnetous. Anders als im Buch heiratete die schöne Indianerin einen jungen Offizier, bleibt dafür aber am Leben. Zwei Jahre vergehen und Hill und Dor spielen gemeinsam für „Die Nibelungen I. Teil – Siegfried“. Auch hier ist die Rolle von Hill wesentlich kleiner als von Karin Dor. Sie konnte sich die Rolle als Brunhild sichern. Im nachfolgenden Teil „Die Nibelungen II. Teil – Kriemhilds Rache“ sind natürlich die beiden Schauspieler mit von der Partie. Nach den drei Filmen von 1964 bis 1966 arbeiteten Karin Dor und Terence Hill nicht mehr zusammen.