Pierre Brice

Baron Pierre Louis le Bris

geboren: 06.02.1929 in Brest, Frankreich
verstorben: 06.06.2015 in Paris

 

 

Pierre Brice ist durch seine Rolle als Winnetou weltberühmt geworden. Nur wenige wissen aber, dass Terence Hill dabei eine Rolle gespielt hat. Immerhin hat er immer wieder unterschiedliche Figuren im Karl-May-Universum dargestellt. Eine kurze Lebensgeschichte von Pierre Brice zeigen wir Dir.

Ein kurzer Lebenslauf

Pierre Brice entstammt eines alten französischen Adelsgeschlechts und wurde am 6. Februar 1929 in Brest, Frankreich geboren. Mit 19 Jahren meldete sich Brice freiwillig zum Indochinakrieg. Im Krieg löste seine Truppe eine Mine aus. Er wurde zwar durch die Luft geschleudert, blieb aber im Gegensatz zu einiger seiner Kameraden beinah unverletzt. Kurz darauf widmete sich Pierre Brice dem Filmbusiness. Seine größten Erfolge konnte er zwischen 1962 und 1968 feiern. Immerhin war er in insgesamt elf Karl-May-Filmen zu sehen. Meist an der Seite des US-Amerikaners Lex Baker. Dabei übernahm Pierre Brice die Rolle des berühmten Apachenhäuptlings Winnetou. Innerhalb kürzester Zeit wurde Pierre Brice in fast ganz Europa zu einem Superstar. Nach dem immensen Erfolg der Karl-May-Filme wurde es ruhiger um Pierre Brice. Der Grund war, dass erfolgsversprechende Rollen ausblieben. Also verkörperte er von 1988 bis 1991 bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg die indianische Heldenfigur. Einige Jahre zuvor, von 1976 bis 1980 sowie 1982 bis 1986 nahm der Franzose an den Karl-May-Festspielen im sauerländischen Elspe teil und sorgte dafür, dass der Mythos Winnetou weiterlebt.

Natürlich wendete sich Pierre Brice auch der Schauspielerei nicht ab. Nach den großen Kinoerfolgen als edler Winnetou spielte er in Boulevard-Theaterkomödien mit. Auch einige seichte Fernsehproduktionen standen nun auf seiner Agenda. Gute Beispiele sind „Ein Schloss am Wörthersee“ oder „Die Hütte am See“. Einige Jahre nach seinem großen Erfolg durfte er wieder in die Mokassins schlüpfen. 1979 spielte er für das Fernsehen in „Mein Freund Winnetou“ und 1997 in „Winnetous Rückkehr“ für das ZDF mit. In seinem privaten Leben ging es eher ruhig zu. Er lebte mit seiner deutschen Frau Hella Krekel auf einem gemütlichen Landsitz in Paris. Während dieser Zeit spielte Pierre Brice in Frankreich einige kleine Rollen. Darunter auch in der italienisch-französischen Komödie „Die Puppe des Gangsters“. Dennoch war Pierre Brice in Frankreich zum Großteil unbekannt.

Wie sein Kollege Lex Barker versuchte sich auch Pierre Brice als Sänger. Etwa 1965 erschienen verschiedene Musiktitel, wo Brice als Sänger zu hören ist. Dabei war Pierre Brice ein wenig produktiver als sein Kollege, denn dieser brachte es nur auf zwölf Musikstücke. Außerdem wurden die ersten Aufnahmen von Brice vom Komponisten Martin Böttcher arrangiert und eingespielt. Dennoch blieb der große Erfolg aus. Dafür durfte sich Pierre Brice über einige Auszeichnungen freuen. 1992 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse für sein Lebenswerk. 1999 folgte der „Scharlih“, eine Karl-May-Auszeichnung. 2005 erhielt er hingegen den „Steiger-Award“ für besonderes gesellschaftliches sowie künstlerisches Engagement. Verstorben ist Pierre Brice am 6. Juni 2015 in Paris.

Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill

Bei Pierre Brice kann eher gesagt sein, dass der Erfolg von Terence Hill auf ihn beruht, anstatt andersherum. Immerhin war Terence Hill noch ein kleiner und recht unbekannter Schauspieler, als dieser an der Seite von Pierre Brice zu sehen war. Überraschend ist es deshalb nicht, dass Hill auch nicht die Hauptrolle übernahm. Er war nur in kleinen Nebenrollen zu sehen. Dennoch war die Begegnung mit Pierre Brice der Funke, der schon bald das Terence-Hill-Feuer entzünden sollte. In insgesamt fünf Filmen war Terence Hill an der Seite von Pierre Brice zu sehen. Alles begann im Jahr 1964, als die beiden „Winnetou II“ drehten. Hill war als Lt. Robert Merril zu sehen, der Winnetous Liebe Ribanna heiratete. In „Unter Geiern“ aus dem Jahr 1964 war Hill als Baker Jr. zu sehen. 1965 folgte „Der Ölprinz“, wo Hill wieder eine andere Rolle übernahm. Nun war er als Falschspieler Richard Forsythe tätig. Einer der letzten gemeinsamen Auftritt war in „Old Surehand 1. Teil“ aus dem Jahr 1965. Nur noch in „Schüsse in ¾ Takt“ waren die beiden zu sehen.

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