Enzo Barboni – Das Genie hinter vielen Bud Spencer und Terence Hill-Streifen
Natürlich kennt die ganze Welt Bud Spencer und Terence Hill. In ihren zahlreichen gemeinsamen Werken hatten die beiden Schauspieler immer eine wunderbare Chemie auf der Leinwand und begeisterten jede Generation. Doch in Hinblick auf viele beliebte Filme dürfen Sie den Namen „Enzo Barboni“ nicht außenvorlassen. Es handelt sich um einen italienischen Kameramann sowie Filmregisseur, welcher viele der Westernparodien und Komödien von Terence Hill und Bud Spencer umgesetzt hat. In manchen Fällen arbeitete er auch unter den Pseudonym E. B. Clucher.
Das Leben von Enzo Barboni
Bevor er Bud Spencer und Terence Hill auf die große Leinwand brachte, musste auch Enzo Barboni klein anfangen. Nachdem Barboni ab 1942 im Zweiten Weltkrieg als kleiner Berichterstatter für das Istituto del Luce an der deutsch-russischen Front gedient hat, wendete er sich danach der Kameraarbeit zu. Meist assistierte er dabei seinem Bruder Leonida. Besonders für Václav Vich und Regisseur Sergio Corbucci war dieser bereits in dessen Sandalenfilm-Zeiten tätig. Sein Fleiß sollte sich auszahlen, denn schon 1961 wurde dieser zum Chefkameramann befördert und nahm dank seinen Eigenschaft 1966 den Italowestern „Django“ von Corbucci auf. Jetzt hielt es Enzo Barboni aber nicht mehr hinter der Kamera, weshalb er 1970 das Pseudonym E. B. Clucher ins Leben gerufen hat. Fortan arbeitete er als Regisseur und legte eher einen „ersten“ Start an den Tag. Doch schon bald sah er das Potenzial in den humorvollen Prügelwestern. Seinen ersten Film drehte dieser 1967 mit der Sängerin Rita Pavone und dem von den Karl-May-Filmen zum Italowestern übergewechselten Terence Hill den Film „Blaue Bohnen für ein Halleluja“. Das Talent von Terence Hill hat dieser sofort erkannt, sodass er schon bald diverse Drehbücher schrieb und die Regie bei einigen der erfolgreichsten Filme mit Bud Spencer und Terence Hill übernahm. Doch auch abseits des Italowestern konzentrierte sich Enzo Barboni auf Komödien. In seinen späteren Jahren, 1994, versuchte er an den Erfolg der Terence/Spencer-Filme ohne die Hauptdarsteller anzuknüpfen, jedoch scheiterte dies. Am 23. März 2002 verstarb Enzo Barboni, doch sein Leben und vor allem seine zahlreichen Werke bleiben besonders in Italien unvergessen.
Die beliebtesten Filme von Enzo Barboni
In seiner Blütezeit lieferte Enzo Barboni einen Hit nach dem nächsten ab. Natürlich durften Terence Hill und Bud Spencer dabei nicht fehlen. Alles begann mit „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ im Jahr 1970. Es sollte nicht nur einer der erfolgreichsten Filme des Duos werden, sondern auch eine ganze Generation verändern. Die Italowestern mit Humoreinlagen waren geboren, wobei vor allem die ausschweifenden Prügelszenen nicht zu kurz kommen durfte. Ein Jahr später wagte sich Enzo Barboni direkt an das nächste Meisterwerk: Vier Fäuste für ein Halleluja. Mit Terence Hill drehte dieser 1972 anschließend „Verflucht, verdammt und Halleluja“, bevor er sich auch Bud Spencer erneut zuwendete. Mit den beiden Hauptdarstellern rief er 1976 „Zwei außer Rand und Band“ ins Leben. Der nächste Streifen mit den beiden Haudrauf sollte noch bis 1983 auf sich warten lassen. Jetzt kam „Zwei bärenstarke Typen“ ins Kino. Ein Jahr später konnten sich Fans ebenso über „Vier Fäuste gegen Rio“ freuen. Seinen letzten Film gemeinsam mit Terence Hill drehte er 1987: Renegade – Terence Hill und der faulste Gaul der Welt“. Selbstverständlich gibt es noch sehr viel mehr Filme von Enzo Barboni, die sich auch für Fans von Terence Hill und Bud Spencer lohnen. Vielleicht ist der Dampfhammer und der Kleine nicht immer mit dabei, doch die Handschrift von Enzo Barboni ist unverwechselbar und bringt auch ohne die beiden Hauptdarsteller viel Spaß. Probieren Sie es einfach aus, denn Sie werden überrascht sein, wie viel Freude Sie daran haben werden. Falls nicht, bleiben Ihnen noch die vielen Klassiker dieses begnadeten Regisseurs.
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