Der Sizilianer
„Der Sizilianer“ ist ein Werk mit Bud Spencer, welches sich komplett von seinen anderen Filmen unterscheidet. Es wird weniger auf Humor und wilde Prügeleien gesetzt, statt auf Tiefgang und Emotionen. Dabei ist die Geschichte von dem zu unrecht verurteilen Rosario Rao, welcher nach dem Mord an seinem Sohn blutige Rache nimmt, eigentlich ganz simpel. Dennoch kann der Dampfhammer überzeugen. Erstmals wurde der Film im Jahr 1972 gezeigt, wobei er mit einer Länge von 105 Minuten zu den längeren Werken Spencers zählt. Hinzu kommt, dass bei „Der Sizilianer“, welcher im Originalen auf „Torino nera“ hört, eine Altersfreigabe von 16 Jahren besteht.
Die Filmhandlung
Im „Der Sizilianer“ dreht sich alles um den Sizilianer Rosario Rao (Bud Spencer), welcher zum Opfer eines geschickten Mordkomplotts wird. Alles beginnt damit, dass eines Tages in einem vollbesetzten Turiner Fußballstadion ein Mann erschossen wird. Er war einem bösen Verbrechersyndikat ein Dorn im Auge, genauso wie Rosario, doch er weiß davon noch nichts. Also sorgt das Verbrechersyndikat dafür, dass einige bestochene Zeugen aussagen, dass diese Rosario gesehen haben, wie er den Mord begangen hat. Natürlich hat Rosario keine Möglichkeit sich zu verteidigen und wird direkt verurteilt. So hat das Verbrechersyndikat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Rosarios Söhne Raffaele sowie Mino glauben aber nicht daran, dass ihr Vater ein solch schlimmes Verbrechen begehen würden. Also nehmen sie die Suche nach Beweisen in die eigene Hand, um die Unschuld des Vaters zu begründen. Unterstützung bekommen die beiden von dem jungen Rechtsanwalt Mancuso sowie einer Prostituierten, welche ebenfalls schon einmal Bekanntschaft mit den Syndikatskillern gemacht haben und deshalb noch eine offene Rechnung haben. Natürlich bleibt dem Syndikat die Ermittlungen der beiden Kinder nicht verborgen. Also beginnen diese damit die verbliebenen Zeugen aus dem Weg zu räumen. Schlussendlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Mino ein Opfer der Killer wird. Er wird zuerst brutal zusammengeschlagen und verstirbt anschließend im Krankenhaus, wo Rosario seinen Sohn noch einmal besuchen durfte. Mit letzter Kraft gelingt es Mino aber, den Namen des Killers zu nennen. Natürlich kann Rosario nun nicht einfach zurück ins Gefängnis gehen. Umso besser ist, dass sich auf dem Rückweg eine Gelegenheit zur Flucht anbietet und er sie ergreift. Gejagt von der Polizei besorgt er sich eine Waffe und macht sich direkt auf dem Weg zum Killer.
Wissenswertes zum Film:
Viele Filme mit Bud Spencer sind freie Erfindung oder orientieren sich nur grob an vorherrschende Fakten. Bei „Der Sizilianer“ war das anders. Die Rolle des Rosario Rao besaß ein reales Vorbild und überzeugt auf der Kinoleinwand umso mehr. Aber auch die eher untypische Rolle von Spencer ist interessant. Zwar gibt es viel Action, jedoch ist der Tiefgang in der Geschichte wesentlich intensiver als bei seinen anderen Werken. Heute kannst Du Dich dank verschiedener Veröffentlichungen an der Mischung aus Verrat, Täuschen und Hinterhalt erfreuen. Die erste deutsche DVD hatte lediglich eine Laufzeit von 87 Minuten. Einige Jahre später kam eine Neuauflage heraus, welche wiederum 97:46 Minuten dauert. Dabei läuft die Musik bis 98:04 Minuten weiter. Damit kommt die Neuauflage der DVD durchaus dem Original nahe, denn die italienische DVD bietet Dir 97:10 Minuten.