Söhne des Windes
Du kannst „Söhne des Windes“ nicht mit einem klassischen Spencer-Film vergleichen. Das liegt auch daran, dass Bud Spencer keine allzu große Rolle spielt, sondern nur des Seefahrers Quintero. Er flieht gemeinsam mit seinem Freund Rodrigo vor der spanischen Inquisition und landet schließlich an der aztekischen Küste. Sobald Cortés am Strand ankommt, schließen sich die beiden seinen Truppen an und rücken zusammen bis vor den Königspalast. Während der gesamten Laufzeit von 92 Minuten ist Bud Spencer immer einmal wieder zu sehen, dennoch wird Dir schnell klar, dass er lediglich ein Nebendarsteller ist. In der Schlachtszene kannst Du Spencer hingegen kämpfen sehen. Jedoch ist das nicht vergleichbar mit den typischen Prügeleien, die Du kennst. Dennoch solltest Du „Söhne des Windes“ nicht meiden, sondern dieses Experiment wagen. Auch die Nicht-Spencer-Szenen begeistern schnell und sorgen für viel Spaß. Darum das Werk aus dem Jahr 1999 einlegen und aztekische Legenden genießen.
Die Filmhandlung
Der Filmtitel „Söhne des Windes“ klingt nicht nur schön, sondern als die Söhne des Windes werden in den alten aztekischen Sprache die Anhänger des Gottes Quetzacoatl bezeichnet. Nach der Sage wird der Gott eines Tages ins Reich der Azteken zurückkehren und seinen Thron einfordern. Die Azteken sind sich sicher, dass der Gott bald zurückkommt. Darauf weisen auch die Träume der hübschen Tizcuitl, der Tochter des Häuptlings Nezahual, hin. In ihren Träumen sieht sie immer wieder, wie Quetzacoatl ankommt. Das sehen die Azteken als Omen. In der Zwischenzeit landen die spanischen Seefahrer Quintero (Bud Spencer) und Rodrigo an Land. Nicht mit einem Schiff, sondern als Schiffbrüche.
Die Spanier sind ganz anders als die Azteken. Dank ihres fremdartigen Aussehens sowie der mächtigen Waffen werden sie schon bald als Vorhut für den Gott angesehen. Der Eindruck verfestigt noch sehr viel mehr, als der spanische Erobere Cortés gemeinsam mit seinen Truppen an der Küste anlandet. Doch Cortés ist nicht auf Frieden aus, sondern sucht nach Reichtümern. Also sammelt er seine Männer, welche zahlenmäßig deutlich unterlegen sind, und führt diese in eine Schlacht gegen die Azteken. In zwei Schlachten vernichten die Spanier die Ur-Einwohner. Nun ist Moctezuma vollkommen davon überzeugt, dass die Neuankömmlinge etwas Göttliches in sich tragen. Vollkommen kampflos übergibt er ihnen den Königspalast.
Jedoch ist Cortés mehr als überrascht, als er die Kultur der Azteken ein wenig näher kennenlernt. Er hätte niemals gedacht, dass sich in der „neuen Welt“ eine so hochentwickelte Kultur befindet. Schnell wird ihn ganz mulmig bei dem Gedanken, wenn die Azteken herausfinden, dass sie nicht vom Gott Quetzacoatl gesandt wurden. Leider kommt der Moment bald, obwohl Rodrigo sowie Tizcuitl alles versuchen, um einen Krieg zu verhindern. Dennoch brechen schon bald die ersten Kampfhandlungen aus, was die Spanier zum Rückzug zwingt. Doch damit ist „Söhne des Windes“ noch nicht zu ende.
Wissenswertes zum Film
Typisch ist, dass Bud Spencer in vielen Filmen aus Italien mitgespielt hat. Doch „Söhne des Windes“ ist nicht nur eine italienische Produktion, sondern auch Spanien und Portugal hatten einen Ton mitzureden. Dadurch ist ein sehr interessanter Film entstanden, welcher im Original auf „Hijos del viento“ beziehungsweise „Entre la luz y las tinieblas“ hört. Zunächst war der Film nur in Spanien zu sehen. Hier startete er am 16. Juli 2000. Danach folgte Ungarn, jedoch nur als TV-Premiere. Sowohl beim Sender RTL als auch TV2. Am 17. und 18. Dezember 2001 wurde „Söhne des Windes“ ausgestrahlt. Erst einige Jahre später konnten sich auch deutsche Fans von dem Film überzeugen, jedoch nur als DVD-Version. Sie kam erstmals am 22. April 2004 auf den Markt. Neben Bud Spencer hat Carlos Fuentes die Hauptrolle von Rodrigo übernommen. Úrsula Murayama war hingegen als die schöne Tizcuitl zu sehen. Eine Besonderheit ist, dass die Synchronisation diesmal Engelberg von Nordhausen für Bud Spencer durchgeführt hat.