Mistral Air – Die Fluggesellschaft von Bud Spencer
Weitläuft ist bekannt, dass Bud Spencer viele unterschiedliche Hobbys und Leidenschaften besaß. Er war nicht nur ein schlagkräftiger Schauspieler, sondern auch Erfinder, Modedesigner, Autor oder Musiker. Doch einer seiner größten Leidenschaften war das Fliegen. Alles begann als er gemeinsam mit Terence Hill den Film „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ drehte. Da viele unterschiedliche Flugzeuge eine wichtige Rolle in dem Streifen übernahmen, war Spencer schnell gefesselt und machte nur kurz nach Drehschluss einen eigenen Pilotenschein. Doch es sollte nicht dabeibleiben, dass Bud Spencer einfach nur privat durch die Lüfte düste. Er wollte höher hinaus.
Gegründet von Bud Spencer
Im Jahr 1981 kam Bud Spencer eine Idee, wie er seine Leidenschaft fürs Fliegen sowie eine clevere Geschäftsidee miteinander verbinden konnte: eine eigene Fluglinie. Er gründete Mistral Air. Jedoch mussten sich Fans noch einige Jahre gedulden, denn der Flugverkehr wurde erst drei Jahre später aufgenommen. Es handelte sich um eine italienische Charterfluggesellschaft. Das bedeutet, Mistral Air transportierte sowohl Personen als auch Güter. Da aber viel Arbeit und auch Ärger mit einer Fluggesellschaft verbunden war, entschied sich Bud Spencer schon bald diese zu verkaufen. Das niederländische Logistikunternehmen TNT zeigte Interesse, sodass die gesamte Flotte und alle Marktanteile an diese verkauft wurde. Doch 2002 sollte es einen erneuten Wechsel geben. Die Poste Italiane, die italienische Post, erwarb rund 75 Prozent an der Fluggesellschaft. Drei Jahre später erwarb diese auch die restlichen 25 Prozent. Insofern gehört Mistral Air heute komplett der Poste Italiane. Momentan hat die Fluggesellschaft ihren Sitz mitten in Rom. Ihre Basis ist der Flughafen Rom-Fiumicini, wovon diese zahlreiche Charterflüge startet.
Die Flotte von Mistral Air
Ohne die passende Flugzeuge kommen Sie auch bei Mistral Air nicht weit. Deswegen hat die Fluggesellschaft ihre Flotte mit den Jahren immer stärker erweitert und erneuert. Im Mai 2017 bestand die Flotte von Mistral Air aus zwölf Flugzeugen, welche ein Durchschnittsalter von 19,8 Jahren besaßen. Hierbei unterscheiden sich diese in reine Frachtflugzeuge sowie Flugzeuge, wo noch Passagiere einen Platz finden können. Von der ATR 72-200F, Boeing 737-300F und Boeing 737-300QC besitzt das Unternehmen jeweils eine Maschine. Zwei Boeing 737-400 und McDonnell Douglas MD-82 stehen ebenfalls bereit. Die größte Anzahl an Flugzeugmodellen ist die ATR 72-500 mit fünf Stück. Drei sind für Air Berlin in Betrieb, wobei ein Flugzeug inaktiv ist. Die Sitzplätze schwanken hingegen stark. In einer ATR 72-500 finden beispielsweise 68 Personen einen Platz. Dafür können es sich in der Boeing 737-400 etwa 168 Menschen bequem machen. Eine Besonderheit ist, dass rund zehn Boeing 737-800 bestellt wurden. Deren Einsatz und Auslieferung steht aktuell noch offen. Darüber hinaus sind zahlreiche Flugzeuge für andere Unternehmen im Einsatz. Beispielsweise fliegt eine Boeing 737-400 für Go2Sky oder eine McDonnell Douglas MD-82 ist für Bulgarian Air Charter im Einsatz, wobei das zweite Modell inaktiv ist.
Fliegen Sie mit Bud Spencers Fluglinie!
Möchten Sie einen Urlaub in fernen Ländern machen, etwas Neues erleben oder einfach nur Ihrem Held Bud Spencer ein wenig näher sein, können Sie selbstverständlich einen Flug bei Mistral Air buchen. Da die Flotte aber recht klein ist, müssen Sie beachten, dass nur wenige Ziele angesteuert werden. Gerade in Italien fliegen die unterschiedlichen Flugzeuge herum. Beliebte Ziele sind Rom, Florenz, Neapel oder Catania. Doch auch nach Österreich führen einige Flüge. Beachten Sie aber, dass Sie einen Flug mit Mistral Air nicht mit einer herkömmlichen Passagiermaschine vergleichen können. Da eine Kombination aus Fracht- und Passagierflugzeug zum Einsatz kommt, kann darunter Ihr Komfort ein wenig leiden. Gerade die Beinfreiheit ist beschränkt. Lieben Sie aber genauso wie der Dampfhammer ein ordentliches Abenteuer und wollen Sie in einem kleinen Stück Geschichte fliegen, ist Bud Spencers ehemalige Fluggesellschaft Mistral Air sicherlich die richtige Anlaufstelle.