Enzo Barboni
Was wäre ein Film mit Bud Spencer und/oder Terence Hill, wenn dahinter nicht ein großer Regisseur steht? Immerhin muss irgendjemand die beiden leiten. In diversen Werken hat das der italienische Filmregisseur, Drehbuchautor sowie Kameramann Enzo Barboni übernommen. Vielen Fans ist er nur unter seinem Künstlernamen „E. B. Clucher“ bekannt. Bis zu seinem Tod war Enzo Barboni in vielen unterschiedlichen Bereichen des Films aktiv. Darunter auch diverse Filme mit den beiden Helden.
Die wichtigsten Fakten
- Bürgerlicher Name: Enzo Barboni
- Künstlername: E. B. Clucher
- Geburtsdatum: Montag, den 10. Juli 1922
- Todesdatum: Sonntag, den 23. März 2003
- Geburtsort: Rom
- Sterbeort: Rom
- Sternzeichen: Krebs
Sein Leben
Über Enzo Barboni ist nicht so viel bekannt, wie Du Dir wünschen würdest. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Barboni ab 1942 als Berichterstatter für das Instituto Luce an der Ostfront. Schon bald wandte er sich der Kameraarbeit zu und assistierte dabei seinem Bruder Leonida. Als Kameraassistent war er oftmals für Václav Vich tätig. Aber auch der Regisseur Sergio Corbucci und dessen Sandalenfilme konnten von Enzo Barboni profitieren. 1961 wurde er zum Chefkameramann befördert und zeigte sein Können unter anderem in dem 1966 entstandenen Italowestern „Django“ von Corbucci. Schon bald wollte Enzo Barboni aber nicht mehr nur hinter der Kamera stehen, sondern seine eigenen Filme leiten. Also rief er 1970 das Pseudonym E. B. Clucher ins Leben. Fortan arbeitete er als Regisseur. Zunächst war Enzo Barboni für seine ernsten Filme bekannt, doch kurz darauf wandte er sich von dieser Schiene ab und drehte zahlreiche humorvolle Prügel-Western. Er gilt sogar als Erfinder der heute bekannten Prügel-Western. Besonders Terence Hill und Bud Spencer profitierten von Enzo Barbonis Können und Erfahrungen. Bereits früh war an Hills Karriere beteiligt. Zu sehen an einem Karl-May-Film sowie den Musik-Western „Blaue Bohnen für ein Halleluja“ mit Sängerin Rita Pavone. In den späteren Jahren versuchte Enzo Barboni den Hype rund um die Filme erneut zu beleben. Jedoch machte er einen großen Fehler: Er verzichtet auf die beiden Hauptdarsteller, sodass das Projekt 1994 zum Scheitern verurteilt war. Abseits der Western konzentrierte sich Barboni stets auf Komödien. Zu sehen bei „Nahkampftruppe“, „Wenn man vom Teufel spricht“ oder „Trinity und Babyface“. Am Sonntag, den 23. März 2003, verstarb Enzo Barboni im hohen Alter.
Seine Arbeit mit Bud Spencer und Terence Hill
Enzo Barboni ist heute maßgeblich der Erfolg von Bud Spencer und Terence Hill zu verdanken. Zwar hatten die beiden Haudrauf schon vorher einige Rollen, doch erst dank der Zusammenarbeit mit Barboni sollten die beiden unvergessen werden. Das ist dessen ersten gemeinsamen Film „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ zu verdanken. Der Film schlug nicht nur ein, wie eine Bombe, sondern sollte sich auch schnell zum kultigen Klassiker entwickeln. „Vier Fäuste für ein Halleluja“ zog nach und schloss sich an den Erfolg des Vorgängers an. Bis in die 80er Jahre hinein arbeitete Enzo Barboni mit Terence Hill und Bud Spencer zusammen. Er drehte aber nicht nur mit den beiden Kinohelden, sondern auch mit jeweils einen der beiden. Zum Beispiel zu sehen in „Renegade“ oder „Auch die Engel essen Bohnen“.
Seine Werke mit Bud Spencer und Terence Hill:
Die rechte und die linke Hand des Teufels Vier Fäuste für ein Halleluja Verflucht, verdammt und Halleluja Zwei außer Rand und Band Auch die Engel essen Bohnen Zwei bärenstarke Typen Vier Fäuste gegen Rio Renegade
Weitere Arbeiten
Selbstverständlich arbeitete Enzo Barboni nicht nur mit Spencer und/oder Hill zusammen, sondern im Laufe seiner Karriere konnte er sich über zahlreiche Werke freuen. Entweder war er als Regisseur, Drehbuchautor oder Kameramann beteiligt. Als Kameramann arbeitete er beispielsweise an „Ohne Dollar kein Sag“, „Der letzte Zug nach Durango“, „Romulus und Remus“ oder „Die Grausamen“ mit. Seine Drehbucharbeit beschränkt sich auf Werke wie „Ein Halleluja für Camposanto“ oder „Auch die Engel mögen´s heiß“. Als Regisseur war Enzo Barboni wesentlich aktiver. Zu sehen an seinen Werken wie „Django – Die Nacht der langen Messer“. Natürlich hat Enzo Barboni noch wesentlich mehr Werke umgesetzt. Viele wichtige Fakten zum Regisseur sind in „Für ein paar Leichen mehr“ von Ulrich P. Bruckner nachzulesen.