Italo Zingarelli
Italo Zingarelli war ein italienischer Filmproduzent und Regisseur. Er wurde am 15.01. 1930 in Lugo, in der Provinz Emilia-Romagna, geboren und verstarb am 29.05.2000 in Rom. Zingarellis Eltern waren als Lehrkräfte tätig. Sein Vater verstarb noch in Italos Kindheit. Zingarelli war zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre alt.
Nachdem Zingarelli die Schulausbildung erfolgreich absolviert hatte, begann er im Jahr 1947 ein Studium der Fächer Physik und Mathematik an der Universität Rom.
Neben dem Studium war Zingarelli passionierter Boxer. In seiner Gewichtsklasse schaffte er es bis in das Finale der Juniorenmeisterschaften. Wegen seiner eindrucksvollen physischen Erscheinung bekam er ein Jobangebot als Stuntman bei dem Film „Quo vadis?“ und hatte hier den ersten Kontakt mit der Filmbranche. Er arbeitete ab dem Jahr 1950 als Produktionsassistent für diverse Filme. Die Arbeit als Stuntman führte er weiter aus und konzentrierte sich zunächst auf Kurzfilme. Als Produktionsleiter war er im Jahr 1954 für mehrere Spielfilme tätig. Hierzu gehörten auch mehrere Sandalenfilme. Im selben Jahr heiratete er seine lebenslange Liebe Maria Laura Spano. Maria Laura Spano und Italo Zingarelli waren bis zum Tode Zingarellis verheiratet und hatten drei Kinder.
Im Jahr 1958 war Zingarellis Debüt als verantwortlicher Produzent mit dem Film „La rivolta dei gladiatori“. Er übernahm mit einigen Geschäftspartnern auch die Finanzierung des Films. Schon im Jahr 1959 produzierte er mit „Le legioni di Cleopatra“ den nächsten Sandalenfilm.
1965 gründete Italo Zingarelli eine Produktionsgesellschaft und 1966 den Filmverleih Delta Film. Er produzierte im Laufe der Zeit über 50 Filme und hatte auch den Verleih der Filme in eigener Hand. Ein neues Verfahren der Zelluloidrollen-Reproduktion wurde von Delta Film entwickelt und erlaubte zudem eine verhältnismäßig große Anzahl an Kopien des Filmes. Die große Anzahl der Kopien führte letztendlich zu besseren Auslieferungsraten an die inländischen Kinos. Die Filme konnten nun ab der Premiere gleichzeitig im ganzen Land betrachtet werden, was zu dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit war.
Im Jahr 1969 begann Zingarelli eine Kooperation mit dem Schauspielerduo Terence Hill und Bud Spencer. Die Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass Zingarelli sich schon bald zur Ruhe setzen konnte. So kaufte er im Jahr 1973 das Anwesen Macìe bei Castellina in Chianti. Hier verbrachte er die restlichen 27 Jahre seines Lebens und betätigte sich im Filmgeschäft nur noch selten. So war er in dieser Zeit für lediglich zwei weitere Filme als Produzent tätig.
Italo Zingarelli bleibt letztendlich ein Mann hinter den Kulissen. Neben den zahlreichen Arbeiten als Filmproduzent schrieb er auch viele Drehbücher für seine Filme selber und arbeitete als Regisseur und Koregisseur. Ein herausragender Bekanntheitsgrad wie ihn andere italienische Produzenten seiner Zeit genießen, blieb ihm letztendlich verwehrt. Dies ist sicherlich auch seiner Zuwendung zu den verkaufsorientierten Blödel- und Prügelorgien zu verdanken. So ist er vorallem für seine Zusammenarbeit mit Terence Hill und Bud Spencer bekannt. Insbesondere die Prügelorgien „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ aus dem Jahr 1970, „Vier Fäuste für ein Halleluja“ aus dem Jahr 1971 und „Das Krokodil und sein Nilpferd“ aus dem Jahr 1979 stechen als Meisterwerke der Trashkultur heraus und genießen noch bis zur heutigen Zeit Kultstatus.