Riccardo Pizzuti und Terence Hill: Keine Freunde?
Hinsichtlich der Bud Spencer und Terence Hill-Bösewichte war er ein absoluter Klassiker: Riccardo Pizzuti. Alleine an der Seite von Bud Spencer spielte er in rund 19 seiner Filme mit. Dabei blieb das typische Markenzeichen nicht auf der Strecke, nämlich das ergraute Haar. Dank diesem erhielt er den Spitznamen „Silberlocke“. Hinter der Kamera verband Pizzuti und Spencer eine tiefe Freundschaft. Selbst nach Drehschluss sind diese noch gern um die Häuser gezogen, auch wenn dies Spencers Ehefrau Maria nicht gerne gesehen hat. Doch wie sah es mit Terence Hill aus? In einem Interview mit Riccardo Pizzuti ist er nur ungern auf den beliebten Schlagkumpanen von Bud Spencer zu sprechen.
Einfach zu verschieden
Bei vielen Filmen ist es so, dass die Darsteller auch hinter den Kulissen Freundschaften schließen. Bestes Beispiel sind Terence Hill und Bud Spencer. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass sich Riccardo Pizzuti und Spencer so gut verstanden. Von Terence Hill konnte er das leider nicht behaupten. Das lag daran, dass die beiden einfach zu unterschiedlich waren. Riccardo Pizzuti war schon immer ein italienischer Lebemann. Er genoss das Leben in vollen Zügen, hat gern einmal Quatsch gemacht und der Spaß stand für ihm am Set an erster Stelle. Terence Hill ist hingegen als Voll-Profi bekannt, sodass die beiden oftmals aneinandergeraten sind. Gerade, wenn Spencer und Riccardo Pizzuti um die Häuser gezogen, hübschen Damen nachgeschaut und ein wenig getrunken haben, hat sich Terence Hill lieber in sein Hotel zurückgezogen. Insofern sagte Pizzuti selbst: „Vor der Kamera waren Carlo (Bud Spencers bürgerlicher Name) bei unseren Filmen immer Feinde, dahinter gute Freunde. Das kann ich über Terence aber nicht behaupten.“
Keine guten Prügeleien mit Riccardo Pizzuti
Die Schlägereien aus den Terence Hill und Bud Spencer-Filmen sind einfach unvergessen. Sie sind im Grunde das Herzstück ihrer Filme, denn erst durch die Prügeleien gelangten die beiden zu Weltruhm. Noch heute ist der einschlägige Dampfhammer unvergessen, welcher aus Riccardo Pizzuti Feder stammen soll. Doch Pizzuti nahm es Spencers niemals übel, dass dieser seinen Schlag verwendete. Sehr viel mehr war er stolz, dass ein Teil von ihm mit der Legende Bud Spencer weiterlebte. Auf die Frage, mit wem Riccardo Pizzuti sich lieber prügelte, kam sofort das italienische Temperament hervor. Wie aus der Kanone geschossen gab er an, dass er sich natürlich am liebsten mit Carlo prügelte. Immerhin waren die Prügeleien etwas Besonderes. Dazu hatten diese und die Stunt-Truppe immer viel Spaß am Set, selbst nach Drehschluss. Mit Terence hat er sich hingegen nur widerwillig geschlagen. Das lag daran, dass Terence Hill die Tage vor den Schlägereien damit verbracht hat, seine Prügelchoreographie einzustudieren. Er hat alleine oder mit seinem Coach irgendwo gesessen und seinen Text gelernt, während Riccardo Pizzuti und Spencers die nächste Bar für den Abend suchten. Zudem gab Pizzuti an, dass Terence einfach der richtige Bumms gefehlt hat. Er war sich sicher, dass er in einer echten Schlägerei locker mit Terence Hill fertig geworden wäre. Bei Bud Spencer war er sich da nicht so sicher.
Best of Riccardo Pizzuti
Nur ein gemeinsamer Film
In den vielen Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill war Riccardo „Silberlocke“ Pizzuti natürlich mehrfach zu sehen. Doch mit Spencer gemeinsam hat dieser auch einige Solowerke gedreht, wie beispielsweise „Plattfuß am Nil“, „Buddy haut den Lukas“ oder „Hector, der Ritter ohne Furcht und Tadel“. Bei Terence Hill sah es hingegen ganz anders aus. Beide haben neben Bud Spencer nur einen Film zusammengedreht. Das lag wohl auch daran, dass die beiden einfach zu verschieden waren. Hatte Riccardo Pizzuti bei den Filmen mit Bud Spencer immer viel Spaß, wurde es mit Terence Hill schnell eintönig und langweilig. Es fehlte einfach der besondere Spencer-Charme. Selbst heute werden die beiden Schauspielgrößen sicherlich keine guten Freunde.
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